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Agile Methoden und ein agiles Mindset werden immer mehr gefordert und erwartet. Unsere immer komplexer werdende Welt zwingt uns zum Handeln, ohne dass wir genau wissen, was wir wie tun müssen. Glücklicherweise haben kluge Menschen Frameworks, Methoden und Werkzeuge entwickelt, die uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Wenn man sich heute in Unternehmen mit Produktentwicklung (insbesondere im Software-Umfeld) umschaut, sieht man immer noch viele Entwicklungsteams, die von ihrer Technologieverliebtheit getrieben werden. Nach dem Motto “Seht mal, was wir alles Tolles entwickeln können” wird ein Feature nach dem anderen entwickelt und auf den Markt gebracht. Das kann funktionieren, muss es aber nicht.

Product Owner von heute haben sicher schon einmal davon gehört, dass man Ziele setzen soll. Ziele, die dem Entwicklungsteam die Richtung vorgeben. Product Vision und Product Roadmap sind mittlerweile u.a. dank Roman Pichler mehr in den Fokus gerückt. Wenn diese, wie in unserem letzten Post “Brauche ich eine Product Roadmap”, auch top-down erstellt wurde, hat man schon die halbe Miete. Man hat sich mit den Bedürfnissen und Wünschen der Anwender bzw. Kunden auseinandergesetzt und versucht, diese mit Zielen zu verknüpfen.

Jetzt haben wir ein Ziel! Und nun? Woher weiß ich jetzt, was Sache ist?

Eigentlich ist es so einfach wie logisch. Wenn wir nicht wissen, was wir tun müssen und wie wir es tun müssen, um unser Ziel zu erreichen, bewegen wir uns in einem komplexen Umfeld, in dem uns agile Ansätze helfen sollen. Der Mitspieler der agilen Methoden heißt hier Empirie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Empirie). Kurz gesagt: Auf Basis von Beobachtung und Messung können wir entscheiden, ob wir uns unserem Ziel nähern oder nicht. Welche Kennzahlen gemessen werden, hängt stark vom Produkt und den Nutzern ab. Hier empfehle ich immer gerne einen Abstecher zu The Elements of Value ( https://hbr.org/2016/09/the-elements-of-value).

Deshalb schaffen Frameworks wie Scrum viele “Zwangsereignisse”, die es dem Entwicklungsteam ermöglichen, zu beobachten, zu messen und zu bewerten. Und auf Basis dieser Erfahrungen dann Anpassungen am weiteren Vorgehen und sogar am Ziel vorzunehmen. Und je öfter und schneller uns das als Team gelingt, desto schneller und präziser kommen wir an das Ziel, an dem wir für unsere Kunden den größten Wert geschaffen haben. Das, wofür uns unsere Kunden lieben.

Mark Noneman hat bereits 2017 in einem Webcast für Scrum.org erzählt, was es für einen Product Owner bedeutet, Empirie in der Produktentwicklung zu nutzen. (Empirischer Product Owner: https://www.scrum.org/resources/empirical-product-owner).

Fazit: Empirie ist die Grundlage, die bei allen existierenden Frameworks, Methoden und Tools zwar mitgedacht, aber oft nicht praktiziert wird. Ziele sind nur so gut, wie man geeignete Beobachtungen und Messungen durchführt, um den Fortschritt in Richtung Ziel zu bewerten und das weitere Vorgehen daran anzupassen. Denke als Product Owner von den Kundenbedürfnissen her, beobachte und befrage den Nutzer, messe wichtige Kennzahlen zu deinem Produkt und passe dein Vorgehen auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse an.

Bildquellen:

Sebastian Krebs

Die Zukunft der Arbeit orientiert sich an den persönlichen Bedürfnissen und Potenzialen der Menschen und ist dem Gemeinwohl im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem verpflichtet. Ich möchte den Menschen Inspiration, Wissen und Hilfestellung geben, damit sie selbstwirksam Unternehmen gestalten können, die an diese Zukunft der Arbeit glauben.

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